Spoiler vorweg: Deutsche Behörden stellten sich bei Patricks Recherche nicht quer, sondern halfen sogar tatkräftig bei der Datensammlung mit.
7 % der gesamtdeutschen Wassernutzung in relativ kurzer Zeit eingespart?
Klingt vielleicht „zu“ gut, ist aber wahr. Dieser Nebeneffekt des Atomausstiegs hat Patrick veranlasst, sich genauer in die Zahlen und Daten zu wühlen.
Eigentlich war geplant, dass dieses Video eine normale, weitere Folge der „Deutlich unter 2 Minuten“-Reihe wird. Doch wie’s der Zufall so will, könnt ihr jetzt außerdem Patrick dabei zusehen, wie er zu datenbasiertem Optimismus recherchiert. Spoiler: Deutsche Behörden stellen sich dabei nicht quer und helfen sogar tatkräftig mit. Los geht’s!

Der Anfang meiner Recherche: Diverse Artikel zum Rückgang des Wasserverbrauchs in Deutschland

Wofür die Reduzierung der Wassernutzung gut ist
Quellen zum Video
aus dem Buch “3 Grad mehr: Ein Blick in die drohende Heißzeit und wie uns die Natur helfen kann, sie zu verhindern” Herausgegeben von Klaus Wiegandt “Perioden ohne Niederschlag werden länger. Insgesamt nehmen daher sowohl Starkregenereignisse als auch Dürreperioden zu.”
Verdunstung durch warmen Wind trocknet Böden aus: “Man kennt das vom Wäscheaufhängen: Am schnellsten trocknen die Hemden, wenn es heiß, sonnig, trocken und windig ist”
Meine Rechnung des Wasserverbrauchs, gemessen am gesamtdeutschen Wasserverbrauch:
- Kernenergie 2019: 71 TWh –
Kernenergie 2022: 32,8 TWh
- → Differenz: 38,2 TWh ⇒ 38.200.000 MWh
- Wasserverbrauch für die Kernkraft: 1912 l/MWh bis 2294 l/MWh → gemittelt 2,103 m3/MWh
⇒ Wassereinsparung gerechnet mit diesen Werten in der Zeit: 80.334.600 m3 3. Gesamtwassernachfrage 2019: 20 Milliarden m3 ⇒ Wassereinsparung Prozentual Anteilig am Wasserverbrauch 2020: 0,451673 %
- Kernenergie 2019: 71 TWh –
Kernenergie 2022: 32,8 TWh
aus der Email vom Umweltbundesamt an uns am 26.03.2025 “Wie von Ihnen schon angesprochen gehen diese zum einen mit Verdunstungsverlusten einher, zum anderen mit einer Erwärmung des aufnehmenden Fließgewässers. Konkrete Zahlen liegen uns dazu leider nicht vor – die entsprechenden Prozesse sind standortspezifisch und hängen von mehreren Faktoren ab.”
aus der Email vom Umweltbundesamt an uns am 26.03.2025 “Durch eine Erwärmung der Gewässer verringert sich der Sauerstoffgehalt. Das Ausmaß der Veränderung ist abhängig von der Menge des entnommen und wieder eingeleiteten Kühlwassers, der Menge an eingetragener Wärmeenergie und dem Standort des Kraftwerks (Wirkung in größeren Gewässeroberläufen unterscheidet sich von der Wirkung in Gewässerunterläufen)..”
aus der Email vom Umweltbundesamt an uns am 26.03.2025 “Die Temperatur ist einer der abiotischen Faktoren, welcher die Flora und Fauna in Fließgewässern am stärksten prägt. Der größte Teil der in Fließgewässern lebenden Organismen kann seine Körpertemperatur nicht selbst regulieren. Deshalb hängen alle ihre physiologischen Prozesse bzw. Lebensvorgänge von der sie umgebenden Wassertemperatur ab. Dauerhafte Temperaturerhöhungen durch Kühlwassereinleitungen über die natürlichen Temperaturverhältnisse hinaus können die strukturelle und funktionelle Zusammensetzung der gesamten Lebensgemeinschaft verändern (Aussterben von Arten, Einwandern anderer Arten u. a.). .”
siehe “3. Meine Rechnung des Wasserverbrauchs gemessen am gesamtdeutschen Wasserverbrauch”
